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Jahreshauptversammlung 2019

Thyrnau. Die Wählergemeinschaft (WG) Thyrnau Kellberg traf sich im Gasthof Edlfurtner in Thyrnau zu ihrer Jahreshauptversammlung, bei der diesmal keine Neuwahlen anstanden. Im Vordergrund stand die derzeitige Situation der Gemeinde, sowohl strukturell als auch wirtschaftlich. Darüber hinaus wurde besprochen, wie sich die WG hinsichtlich der Kommunalwahlen in einem Jahr aufstellen soll.

Die Versammlung musste heuer ohne ihre Vorsitzende auskommen. Gudrun Sagberger hatte sich ein Bein gebrochen. Vom Krankenbett aus eröffnete sie per Videobotschaft die Sitzung, die ihr Stellvertreter René Hödl leitete. Im Mittelpunkt seines Rückblicks stand ein Bilderbogen über den gelungenen Kindernachmittag der WG beim Ferienprogramm der Gemeinde. Schatzmeisterin Beate Asenkerschbaumer gab einen Überblick über die Finanzen, die sich positiv entwickelt haben.

Positive Entwicklung in der Gemeinde

Bürgermeister Alexander Sagberger freute sich über vier junge Mitglieder in der WG: Norbert Andorfer, Markus und Lukas Ernst sowie Simon Kerber. „Ich bin einer, der gerne kritisiert“, gestand Letzterer, „das soll man aber nur, wenn man sich auch engagiert“. So begründete er, warum er sich mehr am öffentlichen Leben beteiligen und in der Kommunalpolitik tätig werden möchte. Kurz vor Veranstaltungsbeginn hatte es einen Feueralarm gegeben, bei dem die vier Jungen, allesamt Feuerwehrler, ausrücken mussten. Alle vier trafen während der Versammlung wohlbehalten wieder ein.

Sagberger berichtete über die positive Entwicklung in der Gemeinde. So machten die Besiedelung des Gewerbegebietes Hundsdorf und das Baugebiet „Thyrnauer Schaar“ ausgezeichnete Fortschritte. Vorhandene Firmen erweiterten, neue siedelten sich an. Ein großer Gewinn in der Gemeinde sei der Büro-Neubau der ZF für 100 neue Arbeitsplätze. Weiter sei Donauwetzdorf nun offiziell in das bayerische Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen worden, dadurch stünden deutlich höhere Finanzmittel und dauernde personelle Unterstützung zur Verfügung. Er sprach an die Renovierung der Schule mit Turnhalle und die Sanierung der durch „Kolle“ beschädigten Wege.

Die Reparatur der maroden Straßen in Zwecking entpuppe sich als weit komplizierter und umfangreicher als erwartet. Kanäle führten durch Privatgrund, Dienstbarkeiten müssten geklärt werden. Kopfzerbrechen bereite ihm auch der Ausbau des Breitbandnetzes, weil vor allem die Telekom den erwarteten Verpflichtungen nicht nachkomme und die Gemeinde immer wieder vertröste.

Dafür bewege man sich bei der Kläranlage im geschätzten Kostenrahmen, hob Gemeinderat Martin Pratter lobend hervor. Dank geschickter Planung und Bauleitung würden da keine großen „finanziellen Überraschungen“ mehr kommen. Als Gegenbeispiel nannte Gemeinderat Hubert Wieninger die Brücke und die Umgehung an der Staatsstraße bei Hundsdorf, die zehn Millionen Euro gekostet habe und damit um vier Millionen teurer war als angenommen.

Im Blick auf die Kommunalwahl im kommenden Jahr nannte Hödl die Stichworte „sauber, fair und weiter positive Arbeit“. Dem schloss sich Alex Sagberger an und versprach, seiner Linie treu zu bleiben. „Ich werde dafür bezahlt, die Gemeinde voranzubringen, für die Zukunft zu stärken und unseren Nachkommen reinen Gewissens eine intakte, liebens- und lebenswerte Kommune zu übergeben.“ Wie schon beim letzten Mal werde man sich wieder in Klausur begeben und ein entsprechendes Programm erarbeiten.

Matthias Preugschas erklärte sich bereit, erneut dabei zu moderieren. Er hatte auch vorgeschlagen, einen WG-Stammtisch einzuführen, bei dem man anstehende Probleme bespricht. Das wird ab sofort geschehen, die WG-Gemeinderäte laden jeweils ein. Gefordert wurde ein zeitgemäßes Auftreten im Internet und in den sozialen Medien, nicht zuletzt, um junge Menschen anzusprechen. Mit Mitglied Sebastian Dillinger habe man bereits einen professionellen Betreuer gefunden, der die neue Homepage gerade aufbaut.

Hödl warb für einen Ausflug im Herbst nach Berchtesgaden. Der nächste Termin ist ein Vortrag zur Patientenverfügung am 3. April im Gasthaus Grinninger, außerdem gibts auf Gut Aichet ein Sonnwendfeuer, diesmal am 21. Juni, der Tag der Sommersonnenwende. Abschließend dankte Hödl den WG-lern für ihren Einsatz, allen voran den Damen im Vorstand, Petra Golz-Schabus, Beate Asenkerschbaumer und Gudrun Sagberger, die er mit einem Blumenstrauß bedachte. Alex Sagberger nahm diesen für seine krankheitsbedingt abwesende Gattin entgegen.